Die IMJA Gewinner*innen 2021

Musikjournalist*in des Jahres

deutsch

Aida Baghernejad (Musikexpress, taz, tip berlin)

2019 habe ich es schon gesagt: Merkt euch den Namen Aida Baghernejad. Wer das sperrige Wort “Intersektionalität” in Regenbogenfarben glitzern lassen kann, als wäre Stuart Hall eine lesbische asiatische Frau und du ein muslimischer schwuler Typ, der den Glauben an die Kraft von popkultureller Repräsentation verloren zu haben glaubte, von dem haben wir noch einiges zu erwarten. Die in London ausgebildete und in Berlin lebende Autorin und Podcasterin Aida Baghernejad wurde von uns schon mal für die beste musikjournalistische Arbeit ausgezeichnet. Dieses Jahr haben wir die Ehre, sie als Musikjournalistin des Jahres auszuzeichnen. Die Tausendsasserin hat seit letztem Jahr auch einen Podcast „Pasta und Politik“ und schreibt - u.a. für die FAS, die taz, kaputt, die SZ und den Musikexpress - über Essen, Pop, Feminismus und Politik. Manchmal über alles zusammen, aber was ich neben ihren tollen Texten am meisten schätze, ist dass sie tatsächlich Politik macht und nicht nur darüber schreibt. Sie engagiert sich bei den Friedrichshainer Grünen, ganz pragmatisch und praktisch.  Ich glaube ihr jedes Wort und folge ihr überall hin. Sie schreibt zudem einen PHD über Street Food und positioniert sich klar als Antifaschistin. Herzlichen Glückwunsch, Aida, du Topcheckerbunny.

Für die Jury: Mascha Jacobs

Beste*r
Musik-
Journalist*in
des Jahres

englisch

Stephanie Phillips (Independent, The Quietus, Vice, Bandcamp ,The Wire, Buchautorin von "Why Solange Matters")

Stephanie Phillips schreibt als freie Kunst- und Kultur-Journalistin nicht nur über Musik, sondern auch über das Leben als Schwarze:r in einer von weißen dominierten Gesellschaft. Im Mai 2021 brachte die Mittdreißigjährige ein Buch in der Reihe Music matters heraus und widmete sich mit „Why Solange matters“ Solange Knowles, der „kleinen“ Schwester von Beyoncé. Die Britin und Wahl-Londonerin Phillips veröffentlichte unter anderem im „Independent“, bei „The Quietus“, „Vice“, „Bandcamp“ und „The Wire“. Als Musikerin sorgt sie in der dreiköpfigen Schwarzen und feministischen Punk-Band Big Joanie für Gitarre und Gesang, unter dem Namen Stef Fi erschien 2020 ein Soloprojekt.
 
Phillips engagiert sich für Black Lives Matter und die LGBTQI-Community. Sie wehrt sich gegen Stereotype und Stigmata nicht nur auf ihrem Twitter-Kanal. In ihrem Leben ist alles miteinander verwoben – und in ihrer Liebe zur Musik hat sie ihre Berufung sowie ihren Beruf gefunden. In Phillips‘ Buch über Solange integriert die Autorin die Sängerin in ihr eigenes Leben ebenso wie die Bedeutung von anderen Schwarzen Künstlern, auch für ihren eigenen Punk-Kulturkreis. Mit ihrer Forderung nach Freiheit liefert Phillips, wie der „Guardian“ schreibt, „eine Vision von einer neuen Welt, von der sie hofft, dass Solange stolz darauf wäre, ein Teil davon zu sein“. Als Gegenentwurf zu einer Welt, in der „Schwarze Kreative unterdrückt werden und der Rassismus in der Szene ignoriert wird“.
 
Was an Stephanie Phillips so besonders berührt, ist ihre Authentizität und die Nähe ihres eigenen Lebens zu den Themen, denen sie sich widmet, was beeindruckt, ist ihr Blick auf das große Ganze. Als Tochter eines aus Jamaika nach Großbritannien eingewanderten Vaters, aufgewachsen in einer weißen britischen Neighbourhood in den Midlands, schildert sie in bewegenden Erinnerungen – in einem Buch über Solange Knowles! – ihre Erfahrungen damit, unsichtbar zu sein. Sie klingen wie eine Blaupause, die sich auf das Leben vieler Menschen anwenden lässt, die von unserer Gesellschaft nach wie vor benachteiligt werden.

Für die Jury: Susanne Baller

Beste*r
Musik-
journalist*in
des Jahres

französisch

Jean Morel (Grünt)

Dank seines eigenen Mediums - Grünt - ist Jean Morel zu einem der wichtigsten Gesichter des französischen Rap-Journalismus geworden. Grünt nutzt verschiedene Formate, von Freestyle über Interviews bis hin zu Reportagen. Diese Inhalte haben Grünt zu einer unverzichtbaren Plattform für die Rap-Szene gemacht. Jean Morel ist in der Lage, die verschiedenen Aspekte der Hip-Hop-Kultur zu zeigen und hat sich während des Lockdowns sehr für den Kulturaustausch eingesetzt. Er moderierte über 50 Live-Interviews, zu denen Rapper und verschiedene Akteure der Branche eingeladen wurden, um unterschiedliche Themen zu diskutieren. Jean war einer der Rap-Journalisten, die die Hip-Hop-Kultur während dieser Krise am Leben hielten.

Die französische Jury

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Text - deutsch

Julia Friese: gedanken zum gegenwärtig*innen (Kolumne) - Musikexpress (10.06.21)

Ihre Kolumne „gedanken zum gegenwärtig*innen“, die Julia Friese seit März 2021 für den Musikexpress schreibt, ist überschrieben mit den folgenden Sätzen: Unsere Gegenwart scheint später nun tatsächlich Geschichte zu werden. Zeit also, sich in dieser Kolumne die popkulturelle Gegenwart genau anzugucken. Was passiert. Und wie und warum hängt das alles zusammen? Diese wilde Mischung aus Musik, Lifestyle, Politik, Pop und Literatur ist immer lesenswert, sodass wir auch nicht einen einzelnen Text auszeichnen, sondern alle tollen Texte, die auch stellvertretend für Frieses anderen tollen Texte und Interviews stehen. Julia Friese ist Autorin und Journalistin. Sie schreibt unter anderem für den Musikexpress, Spiegel, Zeit Online, Edition F, Tagesspiegel und Der Freitag. Im Radio hört man sie auf radioeins und im Deutschlandfunk. Und sie ist Mutter und Musikerin. Herzlichen Glückwunsch von uns allen straight from the heart.

Für die Jury: Mascha Jacobs

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Text - englisch

Amanda Petrusich: Genre is disappearing. What comes Next? - The New Yorker (08.03.21)

Die Einteilung in Musikgenres steht in der Kritik, berichtet Amanda Petrusich im März 2021 von den Beschwerden über die Grammy Awards und zitiert Musiker, die unglücklich über ihre Nominierung waren, weil sie die Kategorie für ihre Arbeiten falsch fanden. Die Journalistin des „New Yorker“ erklärt mit einem Ritt durch die Musik der letzten Jahrzehnte, warum wir es mit einem systemimmanenten Problem zu tun haben: Genres sind konservativ, weil sie Musik rückwirkend klassifizieren. Ein Dilemma – denn wir brauchen sie einerseits zur Orientierung, finden sie andererseits bisweilen unpassend. Halb wissenschaftlich untermauert, halb mit schelmischen Seitenblicken versehen, schafft es Petrusich auf extrem unterhaltsame Weise, ein versöhnliches Resümee zu finden: Ja, wir alle würden lieber nach vorn sehen.

Für die Jury: Susanne Baller

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Text - französisch

Hugo Lautissier: Danser sur les décombres : les trois vies du B018 - Trax (21.02.21)

Im vergangenen Sommer ereigneten sich die Explosionen im Hafen von Beirut in der Nähe des berühmtesten Nachtclubs der Stadt. Hugo Lautissier beschloss, die Geschichte dieses Lokals namens B018 zu erzählen und über die Entwicklung und Geschichte von Beirut in den letzten 30 Jahren zu schreiben. Die Arbeit beeindruckt durch ihre Schreibkunst und das Thema ist besonders und relevant.
Bei der Lektüre dieses Artikels entdecken wir eine ganze Welt, von der wir nichts wussten: das Nachtleben im Untergrund von Beirut. Dank der großartigen Arbeit von Hugo Lautissier erfahren wir viel über den bemerkenswerten Ort, der das B018 ist, und seine Geschichte, aber auch über die Schwierigkeiten, die der Club aufgrund der Wirtschaftskrise, der Pandemie und der politischen Krise durchmacht.

Die französische Jury

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Audio - deutsch

Diviam Hoffmann, Klaus Walter: Bob Dylan 80 - Mit Diviam Hoffmann und Klaus Walter - WDR3 "Open Sounds" (24.05.21)

Diviam Hoffmann (geboren Ende der 80er-Jahre) und Klaus Walter (Jahrgang 1955) haben Bob Dylan (Jahrgang 1941) eine zweistündige Radio-Sendung im Rahmen von „Open Sounds“ auf WDR 3 gewidmet. Anlass war der 80. Geburtstag des Künstlers Ende Mai 2021.

Wahrscheinlich gibt es kaum etwas, was es nicht schon über Dylan gibt. Alles scheint gesagt, besprochen, analysiert. Die Sendung von Diviam Hoffmann und Klaus Walter ist dennoch eine Bereicherung. „Bob Dylan 80“ wird aus vielen Perspektiven erzählt und Dylan als Künstler u.a. Gegenstand einer Debatte zwischen jung und alt. Wie verhält man sich zum Bsp. als junge Frau und Musikjournalistin zu einem Songtext wie „Just like a woman“, der schon immer frauenverachtend und herabwürdigend gewesen ist? Muss man sich 2021 überhaupt noch dazu verhalten oder sind das ‚yesterdays news’? Wie steht es mit kultureller Aneignung bei „His Bobness“?  Darauf gibt Bob Dylan keine fertigen Antworten. Der Reiz der Sendung besteht vielmehr in Auseinandersetzung; dem Zusammenspiel einer jüngeren, weiblichen Perspektive mit der des langjährigen, männlichen Dylan-Experten. Das erlaubt den Hörer*innen, sich selbst zu hinterfragen – gerade auch dann, wenn man mit Bob Dylan vielleicht gar nicht so viel anfangen kann.

Anmerkung der Jury: Bob Dylan sieht sich aktuell mit dem Vorwurf des sexuellen Missbrauchs konfrontiert. Ein Sachverhalt, der im Mai noch nicht bekannt war und im Feature keine Rolle spielt.

Für die Jury: Elissa Hiersemann

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Audio - englisch

Carmichael Rodney, Sidney Madden: Louder Than A Riot - NPR (Podcast seit 08.10.20)

Dem Autorenteam dieses NPR-Podcasts gelingt es, eine komplexe Geschichte auf einfache und eindringliche Weise zu erzählen. Sidney Madden und Rodney Carmichael argumentieren, dass der Aufstieg des HipHop in den 1980er Jahren mit Ronald Reagans erbittertem “Krieg gegen die Drogen” und den anschließenden Masseninhaftierungen schwarzer Amerikaner zusammenhängt und untersuchen Strafverfahren, an denen Rap-Artists beteiligt waren. Episode für Episode gehen sie den Hintergründen von Erschießungen, Verurteilungen und Inhaftierungen auf den Grund. Die Fälle von Bobby Shmurda und Nipsey Hussle stehen neben weniger bekannten, aber ebenso interessanten Beispielen und decken sowohl erschreckende individuelle als auch strukturelle Ungerechtigkeiten auf. Sie beleuchten das Phänomen der so genannten “HipHop-Cops”, die sich auf die Verfolgung von Künstlern spezialisiert haben, und analysieren Gesetze im Zusammenhang mit Gangs und Verschwörungen, die junge Menschen aus schwarzen Stadtvierteln unverhältnismäßig stark benachteiligen. Madden und Carmichael sind bestrebt, die Problematik aus allen möglichen Blickwinkeln zu untersuchen (wobei sie ihre eigene Voreingenommenheit als Menschen, die sich mit der HipHop-Kultur identifizieren, nicht verleugnen). So zeigen sie auch auf, wie das Musikgeschäft Klischees über das Gangleben in schwarzen Gemeinden verstärkt hat, indem es Narrative geschaffen und vermarktet hat, die Vorurteile schürten und zur öffentlichen Meinungsbildung beitrugen: Rapper wurden und werden oft noch immer als Sündenböcke für Verbrechen benutzt. Die behandelten Fälle sind zwar alle unterschiedlich, aber die zugrunde liegenden Probleme sind es nicht. Wie “Louder Than A Riot” zeigt, ist das Leben im heutigen Amerika auf allen entscheidenden Ebenen von Diskriminierung und Rassismus geprägt: auf der Ebene der Exekutive, der Legislative und der Judikative.

Für die Jury: Christoph Lindemann

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Audio - französisch

Wetu Badibanga, Kay Kagame, José Tippenhauer: “Masc’Off” (Podcast)

Masc'Off ist ein Podcast über Rap und Männlichkeit. Dieser Podcast wird von 3 Männern moderiert, die Teil der Rap-Branche sind. Das Interessante an diesem Podcast ist, dass Wetu, Kayitana und José ein Thema behandeln, das von den auf Rap spezialisierten Medien noch nicht behandelt wird und oft stigmatisierend wirkt, wenn es von Leuten behandelt wird, die nicht Teil der Rap-Kultur sind. Dieser Podcast dekonstruiert verschiedene Schemata, die wir im Rap finden können, mit dem Wunsch, nicht zu urteilen. Ziel ist es, auf Probleme innerhalb der Rap-Szene hinzuweisen und zu sehen, wie sich die Dinge weiterentwickeln könnten.
Dieser Podcast hinterfragt die Darstellung von Männern in der Rap-Musik, durch Texte oder Clips, in denen Männlichkeit ein zentraler Punkt ist. Es wird echte Arbeit geleistet, um die bestehende vorgefasste Meinung zu hinterfragen. Masc'Off ist ein für jedermann verständlicher Podcast mit einer großartigen Analysearbeit.   
 
Die französische Jury

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Multimedia - englisch

Lea Schröder: Täter an den Decks - Sexualisierte Gewalt in der Clubkultur - frohfroh (05.02.21)

Kein schönes Thema, dessen sich Lea Schröder da angenommen hat - aber ein wichtiges: Ihre Reportage "Täter an den Decks", veröffentlicht beim Magazin frohfroh, spürt sexualisierter Gewalt in der Leipziger Clubszene nach. Daran, wie der Autorin der eigene Beitrag ausufert und über den Kopf zu wachsen droht, weil sich immer mehr und noch mehr Betroffene zu Wort melden, zeigt sich, welche Kreise die Misere zieht: Die schiere Zahl der Erfahrungsberichte kündet unüberhörbar von einem strukturellen Problem, das sich längst nicht mehr zu "Einzelfällen" bagatellisieren lässt.

Das Feature legt nachvollziehbar offen, was eigentlich jede*r weiß, aber kaum jemand wahrhaben möchte: Selbst in einer sich als aufgeklärt, woke und sensibel präsentierenden Bubble sitzen Sexismus und toxische Denk- und Verhaltensmuster tief. Der Beitrag lamentiert aber nicht nur über den beklagenswerten Ist-Zustand, sondern versucht, konstruktiv Wege aus dem Dilemma aufzuzeigen. All das, im Textformat wie auch als Podcast, feinfühlig und mit größtmöglicher Rücksichtnahme auf die Leidtragenden konzipiert: eine beeindruckende journalistische Arbeit.

Für die Jury: Dani Fromm

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Multimedia - englisch

Beste 
musikjournalis-
tische Arbeit 
unter 30 Jahren

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Rosalie Ernst: Serie Unfuck the EU - Europäische Werte und musikalische Wiederbelebung - Kaput Mag (27.04.21)

Die wunderschön "Unfuck The EU" betitelte Interview-Reihe bei Kaput setzt sich in einem popkulturellen Kontext mit europäischen Werten und Idealen auseinander. Anlass zur Hoffnung, dass die - auch wenn einen oft genug der gegenteilige Eindruck beschleicht - noch nicht komplett erodiert sind, geben Gespräche mit Musiker*innen. Rosalie Ernsts Tête-à-tête mit Vollzeit-Popsängerin und Teilzeit-Aktivistin Mine eröffnet den Reigen.

Obwohl Interviews eine knifflig zu bewertende Kategorie darstellen, weil ihr Gelingen oder Scheitern in hohem Maße von den Aussagen und der Bereitschaft der Interviewten abhängt, halten wir diesen Beitrag für Preis-würdig: Ernst steckt in klaren Worten das Umfeld ab, hört zu, hakt an den richtigen Stellen nach und lenkt die Unterhaltung mehrfach behutsam auf das Thema Europapolitik zurück. Das Resultat, ein auf Augenhöhe geführtes Gespräch über Kunst, Politik und Haltung, lässt mit dem schönen Gefühl zurück, dass tatsächlich niemand eine Insel sein muss, sondern das Engagement Einzelner Teil eines größeren Ganzen sein kann. Gerne mehr davon!

Für die Jury: Dani Fromm

Katharina Meyer zu Eppendorf: Musikfluencer - ZEIT Campus (05.08.20)

Mit ihrer Reportage "Musikfluencer" porträtiert Katharina zu Eppendorf für Zeit Campus einen aufstrebenden TikTok-Star namens Falco Punch. Sein Beispiel dient ihr aber nur als Aufhänger, um gleich die ganze Plattform vorzustellen. Sie erklärt schlüssig und nachvollziehbar, wie das Medium die Form der Inhalte diktiert, Hör- und Sehgewohnheiten seiner Konsument*innen verändert und wie sich das wiederum auf den Content auswirkt ... Als Leser*in wähnt man sich in einem Wechselbad der Gefühle, ist abwechselnd fasziniert von den Mechanismen und absolut angewidert vom Kalkül und der geschäftsmäßigen Reißbretthaftigkeit, mit der da angeblich doch "Kunst" entsteht.

Da die Autorin die Branche aber von verschiedenen Seiten aus beleuchtet, zeichnet ihre Reportage letzten Endes doch ein ausgewogenes, facettenreiches, faires Bild. Zudem schafft sie irgendwie, ihren Beitrag mit unfassbar vielen Fakten vollzustopfen, ohne dass er am Ende wie eine Demonstration dröger Zahlenhuberei wirkt, sondern sich TROTZDEM mühelos und mit Vergnügen lesen lässt: ein echtes journalistisches Kunststückchen.

Für die Jury: Dani Fromm

Yannik Gölz: DOUBLETIME: Xaviers Armee der Finsternis - laut.de (27.05.21) 

Yannik Gölz muss keine spektakulären Satzgirlanden flechten, um seine Sprachgewandtheit und Originalität zu demonstrieren. Er analysiert und schreibt auf den Punkt, mit traumwandlerischem Sinn für das präzise Wort, man merkt, dass er vom Rap kommt. Darüber schreibt er auch am schärfsten, aber seine Betrachtungen über K-Pop oder Billie Eilish sind nicht weniger luzide. Ein Riesentalent, von dem es hoffentlich noch sehr viel mehr zu lesen geben wird!“

Für die Jury: Hans Nieswandt