Die IMJA Gewinner*innen 2022

Musikjournalist*in des Jahres

deutsch

Joachim Hentschel

 

 

Beste*r
Musik-
Journalist*in
des Jahres

englisch

Kaitlyn Tiffany

Technisch gesehen ist Kaytlin Tiffany eigentlich keine Musikjournalistin. Nicht in dem Sinne, dass sie Platten rezensiert, über Konzerte berichtet oder Musiker in Hotels zu Interviews trifft. Sie ist nicht einmal wirklich eine Pop-Journalistin, denn in den vielen Texten, die sie als Stamm-Autorin von The Atlantic schreibt, geht es um alle möglichen Dinge, die nicht streng oder gar ausschließlich auf den Bereich Pop beschränkt sind. Was sie aber hat, und zwar auf großartige Weise, ist eine Pop- Sensibilität. Das bedeutet, dass sie alles, worüber sie schreibt - nehmen wir zum Beispiel ihren Atlantic-Artikel über den Umstand, dass heutzutage jeder "toxisch" zu sein scheint -, mit dieser Pop- Sensibilität betrachtet, verarbeitet und dann in Worte fasst. Das macht ihre Artikel selbst zu einer Art Pop, und zwar auf die bestmögliche Art und Weise: höchst aufschlussreich, höchst unterhaltsam, temporeich und voller Ideen, alles zur gleichen Zeit. Das ist brillant!

Das bisherige Meisterwerk der noch jungen Autorin aus Brooklyn, und auch das Werk, das sie in der Tat als Musikjournalistin des Jahres qualifiziert, ist ihr Buch „Everything I Need I Get From You - How Fangirls Created The Internet As We Know It“. Als ehemaliges Fangirl der Boygroup One Direction legt sie hier eine Fülle von Fakten und Phänomenen dar, die den meisten Menschen, vor allem männlichen über 35, bisher unbekannt waren, und interpretiert sie auf verblüffende Weise. Die (Kauf-)Kraft und Bedeutung von Fans an sich ist natürlich keine neue Entdeckung, aber die Art und Weise, wie sich das Fanwesen im digitalen Zeitalter beschleunigt und verändert hat, wie dies die Natur des Internets im Guten, im Schlechten und im Allgemeinen verändert hat, und die Beobachtung, dass das meiste davon tatsächlich freiwillig und passioniert von jungen Mädchen in ihrer Freizeit vorangetrieben wurde, während die Jungs hauptsächlich Pornos schauten und Counterstrike spielten, ist wirklich ziemlich rührend und verblüffend.

Nur ein Mensch, der selbst Teil der Bewegung war, konnte das so beobachten. Das macht Kaytlin Tiffany, die eigentlich vor allem über Technologie und Soziales schreibt, fast zu so etwas wie einer Pop-Person im eigenen Recht, einer regelrechten Pop-Aktivistin, was gute Pop-Journalist:innen ja sowieso sein sollten. Herzlichen Glückwunsch, wir freuen uns auf viele weitere Jahre erstklassiger Beiträge dieses erstaunlichen Talents!

Für die Jury: Hans Nieswandt

 

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Text - deutsch

Annett Scheffel (Die feine Kunst des Draufscheißens - Musikexpress)

Wenn eine Autorin es schafft, Leser*innen mit einem Porträt über eine Künstlerin zu begeistern, obwohl sie zuvor nie Fan ihrer Musik waren, wenn sie neugierig macht und durch ihren Artikel zu einem erneuten Hereinhören in die Songs verführt, dann hat sie ihr Ziel erreicht. Annett Scheffel ist das mit ihrem Stück über die neuseeländische Musikerin Lorde gelungen. Sie hat das Erscheinen ihres dritten Albums, „Solar Power“, 2021 genutzt, die Entwicklung der heute 25-Jährigen nachzuzeichnen, deren musikalische Karriere bereits zehn Jahre zuvor begonnen hat.
Scheffels Text für den Musikexpress, „Die feine Kunst des Draufscheißens“, beschreibt mit einem liebevollen Blick eine Künstlerin, die sich dem Markt und der Social-Media-Welt entzieht und nur zurückkehrt, wenn sie sich bereit dafür fühlt. Damit repräsentiert Lorde den Teil ihrer Generation, der sich dem Konsum verwehrt, secondhand kauft und off-grid lebt. Scheffel gelingt der Schwenk zwischen Videocall nach New York City, der eine verträumte junge Frau schildert, die während des Telefonats aus dem Fenster blickt und erzählt, was auf der Straße zwischen den Brownstones passiert und einem Szenenwechsel zum Interview, in dem Ella Yelich-O’Connor (Lorde) von Neuseeland, ihrer zweiten Heimat NYC, einem Trip in die Antarktis und ihrer Genese durch Musikgenres sowie den Blick auf die wirklich wichtigen Dinge erzählt: Natur, Freunde, das Baden im Meer.
Ohne Annett Scheffel hätten wir nie so einfühlsam davon erfahren.

Für die Jury: Susanne Baller

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Text - englisch

Hashino Yukinori (Okuda Hiroko: The Casio Employee Behind The “Sleng Teng” Riddim That Revolutionized Reggae - nippon.com)

Hashino Yukinori hat einen sehr guten Text über ein außergewöhnlich tolles Thema geschrieben: „The Casio Employee Behind the “Sleng Teng” Riddim that Revolutionized Reggae.“ Ausgehend von dem eingängigen Beat und den Preset-Geräuschen aus "Under Mi Sleng Teng", dem Dancehall-Welthit des jamaikanischen Sängers Wayne Smith von 1985, folgt er der Geschichte des Presets. Der Signature-Sound des Songs, Anfang der 1980er für den Casiotone MT-40 programmiert, wurde von Smith und Co-Autor Noel Davey als Grundbaustein des Hits verwendet. Jamaikanischer Digital Dancehall beruht also auf dem voreingestellten Rhythmusmuster (Casiotone-Preset) des Taschenrechner-Herstellers und war das Werk einer jungen Entwicklerin, die eine musiktheoretische Ausbildung hatte. Okuda Hiroku, die der Autor des Textes ausführlich interviewt hat, steht also für eine irre Geschichte zwischen zwei Kontinenten. Aneignungsdebatten, ziselierte Technikgeschichte, interkulturelles oder nerdiges Fachwissen: Fehlanzeige. Hashino Yukinori ordnet diese kleine Musikgeschichte zwar in die große ein, aber erzählt seine oder besser „ihre“ Geschichte gradlinig und klar. Und verlässt sich zurecht blind auf das wirklich außergewöhnlich interessante Material. Ihm ist ein gut lesbarer, sehr informierter und trotz seiner Straightness seltsam anrührender Text gelungen, den wir hiermit auszeichnen.

Für die Jury: Mascha Jacobs

 

 

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Audio - deutsch

Azadê Peşmen (Deso - Der Rapper, der zum IS ging - funk (ACB Stories und Qzeng Productions))

Die Geschichte, die Azadê Peşmen erzählt, ist verstörend, verwirrend und fesselnd, vor allem aber ist sie in dieser Tiefe und Sensibilität noch unerhört. Dabei sind die Fakten längst bekannt: Denis Cuspert machte sich als Deso Dogg in der Berliner Rapszene einen Namen, geriet an islamistische Fanatiker und schloss sich der Terrororganisation IS an. Er predigte Hass, sang Propaganda-Songs, beging Grausamkeiten in Syrien und ist mit großer Wahrscheinlichkeit inzwischen tot. Medien berichteten schon vor Jahren – nur taten sie dies selten so sorgfältig, wie es eine derart komplexe wie ungeheuerliche Biographie verlangt.
 
Fast fünf Stunden lang führen uns Azadê Peşmen und ihr Team von COSMO und ACB Stories in Denis Cusperts Labyrinth aus Hoffnungen, Spannungen und Widersprüchen hinein, später auch in seine Abgründe. Schritt für Schritt tasten wir uns voran: Islam- und Terrorexpert*innen erläutern Muster, Psycholog:innen ordnen begünstigende Faktoren ein. Ehemalige Musik-Kolleg*innen teilen ihr Unverständnis und Familienmitglieder ihre Verzweiflung. Dabei bringt uns Azadê Peşmen den Menschen Denis Cuspert näher als alle Blockbuster-Storys zuvor – und wahrt dabei doch zu jedem Zeitpunkt die gebotene Distanz. Haltung ja, Meinung nein. Viele Perspektiven, doch das Ziel immer klar vor Augen. Medien- und selbstkritisch. Selbstbewusst, aber auch transparent in Bezug auf die Grenzen der eigenen Recherche. „Deso Dogg – der Rapper, der zum IS ging“ ist ein Glanzstück des modernen Journalismus.
 
Für die Jury: Christof Lindemann

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Audio - englisch

Danyel Smith (Black Girl Songbook - The Ringer Network/Spotify)

In der mehrteiligen Podcast-Serie „Black Girl Songbook“ bringt uns Danyel Smith afro-amerikanische Musikgeschichte näher. Eine Musikgeschichte, die die Basis unzähliger populärer Musikströmungen des 21. Jahrhundert bildet, aber oft als treibende Kraft der Pop-Kultur verkannt wird. Auch wird das Können, die Genialität und die Virtuosität der afro-amerikanischen Akteur*innen medial kaum gebührend kontextualisiert.
Smith‘ Ausgangsposition ist eine Position, die viel aufholen will. Im Black Girl Songbook wird intersektionale Diskriminierung aufgearbeitet. Das Schaffen Schwarzer Musikerinnen wird endlich mit dem Respekt, der Sorgfalt und dem Tiefgang behandelt, die ihnen breitenwirksam zustehen. Danyel Smith ist Musikjournalistin und Autorin, war erste Schwarze Redakteurin sowohl beim Billboard Magazin, als auch beim Vibe Magazine, wo sie später ebenfalls als Chefredakteurin fungierte und war für Publikationen wie der New York Times, Entertainment Weekly oder das Time Magazine tätig.

In ihrem Podcast bricht Smith bewusst mit den Konventionen des Musikjournalismus. Das – aus Akustikgründen -  in ihrem Schlafzimmer aufgezeichnete Black Girl Songbook, gaukelt keine Objektivität vor, biographische Stationen werden nicht eine nach der anderen heruntergebetet und das Schaffen der afro-amerikanischen Musikerinnen wird außerhalb eines weißen Mainstream Diskurs betrachtet. Auf intimste Weise vermittelt Smith Zusammenhänge, analysiert und ordnet Momente der Popgeschichte neu ein und spielt anschließend auch die passenden Musikbeispiele dazu. Wie war das wirklich mit Whitney Houston, Billie Holiday oder Alicia Keys? Warum sollte man Genrebezeichnungen wie „Neo-Soul“ kritisch beäugen und überhaupt Genregrenzen hinterfragen? All diese Fragen behandelt Danyel Smith im Black Girl Songbook. Und erzählt dabei mit einem Gespür und einer Überzeugung, die uns Hörer*innen die Wucht und Bedeutung ihrer Erzählungen direkt vermittelt. Dazu lädt sie auch andere Akteur*innen aus dem Musikbusiness ein, um ihre Sicht der Dinge wiederzugeben. Eine weitgreifende und längst überfällige Bestandsaufnahme sowie Neuerzählung US-Amerikanischer Musikgeschichte. Smith holt auf, was schon längst hätte aufgeholt werden sollen.

Für die Jury: Dalia Ahmed

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Multimedia - deutsch

Mariska Lief, Wero Jägersberg (Dichtung und Wahrheit - Wie HipHop nach Deutschland kam - HR)

Diese Dokumentation hätte es fast nicht mehr in unsere Bewertung geschafft. Ich bin sehr froh darüber, dass es gelungen ist. Der Film schafft den perfekten Spagat zwischen öffentlich-rechtlichem Auftrag, die deutsche Regionalität abzubilden, Unterhaltung zu liefern, dem Bildungsauftrag gerecht zu werden und gleichzeitig auch junge, weibliche und/oder migrantische Menschen explizit anzusprechen. Die HR-Doku-Reihe der Journalistinnen Mariska Lief und Wero Jägersberg skizziert den Einfluss von Frankfurt am Main und Hessen, sowie den Einfluss von den vielen nicht-weißen und/oder migrantischen Menschen aus der Region, die die deutsche Pop- und Musikkultur für immer verändert haben. Es geht zwar um Deutschrap allgemein, aber aus der Perspektive Hessens wird auf andere Städte wie Hamburg oder Berlin geblickt.  
Den Autorinnen ist es gelungen, absolute Rap-Schwergewichte wie Azad, Sido, Moses Pelham, Sabrina Setlur oder Haftbefehl vor ihre Linse zu bekommen. Sie ikonisieren und dokumentieren diese oft vergessenen Juwelen der deutschen Musikkultur. Alle Interviews sind geschmückt durch fancy Beauty-Shots der einzelnen Star-Gäste, auf die man sich irgendwann einfach nur freut und jede Folge endet mit einem Appetit machendem Teaser: So funktioniert Binging in der ARD-Mediathek! Eine lehrreiche und spaßige Zeitreise durch deutsche Popkultur-Geschichte mit einer guten Mischung aus virtuos ausgewähltem Archiv-Material, exklusiven nie erzählten Anekdoten und Neu-Drehs.

Für die Jury: Malcolm Ohanwe

Beste
musikjournalis-
tische Arbeit
des Jahres

Multimedia - englisch

Arthur Buckner, Linda Diaz (Why Is Brandy Called The "Vocal Bible"? - PBS)

Wir Juroren in der Kategorie Multimedia machen es uns nicht leicht. Immer wieder diskutieren wir darüber, was genau eine hervorragende musikjournalistische Arbeit in dieser Kategorie ausmacht. Ist es eine besondere technische Innovation, die dieses Genre auszeichnet? Die Geschichte verpackt hinter einer App oder einer AR-Bille? Ehrlich gesagt, wir diskutieren immer noch darüber, wo wir hier stehen und wohin diese Kategorie gehen könnte.
Worauf wir uns schnell einigen konnten, war, dass es um journalistische Beiträge geht, die es verstehen - meist visuell - die Fakten zu einer Geschichte zusammen zu tragen. Aber Fakten allein reichen nicht. Das Internet ist für alle da. Und wer es versteht über Genrationen und Nationen hinweg ein popkulturelles Phänomen mit Protagonist*innen, die nicht hätten perfekter ausgesucht werden können, niedrigschwellig zu erklären, hat den Preis dieser Kategorie wohl verdient.
Das YouTube-Video "Why Is Brandy Called the “Vocal Bible”?" von Arthur Buckner und Linda Diaz macht Musikgeschichte erlebbar und erfüllt alle unsere Erwartungen. Brandy Norwood, die mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum "Brandy" in den 1990ern durch die Decke ging, wird hier als Gesangstalent und als Vorbild für junge schwarze Frauen auf der ganzen Welt gewürdigt. Abseits von jeglichen rollenspezifischen Klischees.
Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten, die hier mitgewirkt haben, für diese hervorragende Arbeit!

Für die Jury: Niloufar Behradi-Ohnacker

Beste 
musikjournalis-
tische Arbeit 
unter 30 Jahren

deutsch

Alex Barbian (SINUS Podcast - SINUS)

SINUS hat uns als Jury restlos überzeugt. Als "Musikmagazin zum Hören" bezeichnet Alex Barbian selbst seinen Podcast, exakt so konzipiert er ihn, und so fühlt es sich auch an, wenn man ihn hört: als blättere man in einem Musikmagazin.
Die große Stärke des Projekts liegt in seinem Facettenreichtum: Obwohl ausgewiesener Rap-Experte, beschränkt sich Barbian in seiner Themenauswahl keineswegs auf die Hip Hop-Szene, sondern nerdet sich auch durch Indie, Punk, Pop, Rock und was ihm sonst gerade hörenswert erscheint. Sachkundig, aufgeschlossen und liebevoll widmet er sich gleichermaßen arrivierten Künstler*innen wie Newcomer*innen im Musikgeschäft. Daneben lässt er immer wieder die Medien- und Businessseite zu Wort kommen.
Zur thematischen Bandbreite passt die der Beiträge: SINUS birgt Interviews, Porträts, Vor- und Rückblicke, Gespräche auf Augenhöhe und - natürlich - jede Menge Musiktipps. Die bekommt die Hörer*innenschaft in Gestalt einer begleitenden Playlist gleich komfortabel konsumierbar mitgeliefert.
Dass dieses wild in alle Richtungen wuchernde Dickicht aus Persönlichkeiten, Genres, und Formaten am Ende nicht wie Gestrüpp, sondern wie eine wohl durchdachte Parkanlage wirkt, grenzt an ein kleines Wunder. Es liegt an der Kompetenz, der Sicherheit und der unerschütterlichen Ruhe, mit der Alex Barbian seit Herbst 2021 durch diesen akustischen Garten geleitet. Er hat ihn selbst ersonnen, angelegt und bepflanzt, er hält ihn in Schuss und er gießt ihn mit Herzblut: für uns absolut auspreisens-wert.

Für die Jury: Dani Fromm

 

Steven Meyer und Victor Pfannmöller (Tanz in die Freiheit - Russlands Ballrooms - MDR)

Dem hauptsächlich als Autoren tätigen Steven Meyer ist es in Kollaboration mit Victor Pfannmöller gelungen, eine packende pop-politische Subkultur in 15 Minuten Video-Reportage einzufangen. In dem MDR-Film zeigen sie, wie sich die afroamerikanische schwule und trans* Tanzform des Voguing in Russland trotz dortiger queerfeindlicher Mehrheitsgesellschaft durchgesetzt hat. Der erst 21-jährige Student und Voguing-Tänzer Alex wird sehr würdevoll und dennoch sehr intim portraitiert. Den Autoren gelingt es, dass sich der sehr junge Protagonist wohl fühlt und frei über seine Sexualität und seine Familie spricht in einem Land, wo es viele Gründe gäbe, dies nicht zu tun. Der Film verzichtet auf plumpe antislawische Klischees, wie wir sie sonst sehr oft im deutschen Fernsehen sehen und beschäftigt sich dennoch kritisch mit der homofeindlichen Politik Russlands, er zeigt aber auch die dortige bunte LGBTIQ-Community. Die Video-Aufnahmen aus den russischen Ballroms sind das absolute Highlight des Films. Die Tanz-Bilder vom Intro bis zum Schluss überzeugen durch ihre Ästhetik. Der dramaturgische Aufbau, der bis zum Schluss offen lässt, ob Alex seinen nächsten Ballroom-Wettbewerb gewinnen wird, liefert zusätzlich ein spannendes Schau-Erlebnis.

Für die Jury: Malcolm Ohanwe

 

Walerija Petrowa (Der Aufstieg von Harry Styles - Zwischen Hype, Männlichkeit und Queer-Baiting - Brust Raus (SWR/DasDing))
 

Warum mögen wir alle gerade Harry Styles? Walerija Petrowa erklärt es uns auf dem YouTube-Kanal „Brust Raus“, den sie zusammen mit Aurora Lu moderiert. Und zwar mit viel Humor, aber mindestens auch genauso viel Tiefgang. Ganz nebenbei behandelt Petrowa am Beispiel von Harry Styles auch Themen wie strukturellen Rassismus, Männlichkeit, Sexismus und Queerbaiting – und erklärt die Begriffe auch für jene, die noch nichts von diesen Diskursen mitbekommen haben. Mit „Brust Raus“ haben die beiden jungen SWR-Journalist*innen und ihr Team es sich auf die Fahnen geschrieben, ihr Publikum zu empowern, in dem sie popkulturelle Themen mit viel Verve und ihm Dialog mit ihrer Community analysieren. Und mit ihrer wöchentlich neuen Playlist liefern sie den Soundtrack zum Empowerment gleich dazu.

Für die Jury: Aida Baghernejad